1.2
Solanum tuberosum
Kartoffel

Reihenabstand: | 60-75 cm | |
Pflanzenabstand: | 30-35 cm | |
Pflanztiefe: | So tief, wie die Kartoffel dick ist | |
Alter: | Einjährig | |
Standort: | Humusreicher, lockerer Boden, leicht sandig; bei schweren Böden erst ab Mitte April pflanzen und auf Sorten achten, die diesen Boden vertragen. | |
Pflanzzeit: | März-Mai (Bodentemperatur > 7°C, Beinwell- oder Farnblätter mit in die Furche legen) | |
Pflege: | Regelmäßig hacken und anhäufeln, möglichst nicht gießen (v. a. nicht abends) | |
Ernte: | Juni-September (90-110 Tage nach Pflanzung) Frühkartoffeln (sobald die Größe stimmt), Lagerkartoffeln (sobald sich die Schale nicht mehr mit den Fingern abreiben lässt. | |
Lagerung: | Dunkel, trocken, luftig, bei 4-8° C (auf lagerfähige Sorten achten) |
Vitamine:
A1, B1, B2, B3, B5, B6, E, C und Folsäure
Mineralstoffe:
Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Eisen, Kupfer, Zink, Phosphor und Selen
Verwendung:
Wickel mit gestampfter, heißer, gekochter Kartoffel für unterstützende Wirkung bei Heiserkeit und Bronchitis.
Gute Nachbarn:
Dicke Bohnen, Knoblauch, Kohlrabi, Meerrettich, Spinat, Ringelblume, Kapuzinerkresse, Kümmel
Schlechte Nachbarn:
Rote Beete
Mischkultur:
Erbsen, Gurken, Rote Bete, Sellerie, Tomaten, Zwiebeln
Gute Vorkultur:
Brache, Schwachzehrer wie Salat, Bohnen, Tagetes
Schlechte Vorkultur:
Tomaten, Rote Bete, Sellerie, Zwiebeln, Starkzehrer wie Kohlarten
Gründüngung/Mulch:
Tagetes, Farnblätter, Spinatblätter, Melde, Beinwellblätter
Pilzkrankheiten:
Kartoffelfäule (= Braunfäule / Krautfäule), Dürrfleckenkrankheit, Weißhosigkeit, Pulverschorf, Weißfäule, Kartoffelkrebs, Silberschorf, Fusarium-Welke, Colletotrichum-Welkekrankheit
Bakterien:
Schwarzbeinigkeit, Nassfäule, Kartoffelschorf, Bakterienringfäule, Schleimkrankheit
Virale:
Blattrollkrankheit, Strichelkrankheit, Mosaikkrankheit, Stängelbuntkrankheit, Eisenfleckigkeit
Schädlinge:
Saatschnellkäfer, Kartoffelkäfer, Blattläuse, Feldmaikäfer, Wintersatteule, Kellerasseln, Goldnematoden, Stängelälchen, Schermaus, Feldmaus
Insekten-/Bienenweide:
Nein, höchstens als Honigtau-Lieferant bei Blattlausbefall
Ohne Pestizide gegen Schädlinge und Krankheiten vorgehen:
Nur alle 3 Jahre auf derselben Fläche anbauen!
Alle 2-3 Jahre empfiehlt sich das „Äugeln“ zur Gesundung: anstelle einer Saatkartoffel gute „Augen“ mit etwas Fruchtfleisch aus der Kartoffeln herausschneiden, in trockenen Sand tauchen und mit dem Auge nach oben 3-4 cm tief ins Erdreich setzen. Dies gibt erfahrungsgemäß widerstandsfähigere, gesündere Pflanzen.
Gegen Schädlinge:
Schädlingsschutznetze, keine stickstoffhaltigen Mineraldünger, Anbaufolge jährlich neu bestimmen, Mischkultur, z. B. mit Tagetes, Gesteinsmehl, Nützlinge, Kaffeesatz, Farnblätter, Absammeln der Schädlinge; bei Kartoffelkäfer-Befall die Pflanzen mit Algenkalk überstäuben
Gegen Krankheiten:
Genaue Kontrolle, befallene Pflanzenteile sofort entsorgen (nicht auf dem Kompost), Trocken- und Feuchtigkeit beachten, gute Beetvorbereitung, zeitiges Pflanzen vorgekeimter Kartoffeln, Mischkultur, z. B. mit Tagetes (Studentenblume), 14tägiges Spritzen mit Schachtelhalm-Abkochung wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen und stärkt die Pflanze allgemein.
Nützlinge:
Grundsätzlich den Artenreichtum am Standort fördern